Antike Statuen als Modelle für die Darstellung des Menschen

Die decorum-Lehre in Graphikwerken französischer Künstler des 17. Jhs.

Frankfurt/Main 1992 (zugl.: Aachen, Techn. Hochsch., Diss. 1991), 318 Seiten, 65 Abbn., ISBN-10: 3-631-45365-5, ISBN-13: 978-3-631-45365-5 

 

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»Halte dich stets an das Merkmal, welches ein Alter bezeichnet«, lautet ein Grundsatz in der Ars Poetica des Horaz. Die Notwendigkeit der Konformität von Darstellung und Realität beschreibt einen Aspekt der decorum-Lehre, deren Rezeption in Frankreich mit der Gründung der Königlichen Kunstakademie begann. Die Vorstellung von der Perfektion der Antike bestimmte dort sowohl die Kunsttheorie als auch den Zeichenunterricht: Die Proportionen der Statuen sollten auf die lebenden Modelle übertragen werden.

Die Graphikwerke sind unterschieden nach Figuren mit und ohne Maßeintragungen, da sie in verschiedenen Traditionen stehen: Die einen lassen sich ableiten von den Rom-Itinerarien, die sich seit Cavalieri vom antiquarischen zum künstlerischen Interessensgegenstand wandelten; die anderen entstammen den Proportionslehren der Renaissance. Die Arbeit zeigt auf, dass bei beiden Gruppen in der Anordnung der ausgewählten Objekte die Lehre vom decorum stets präsent ist. (Klappentext)

siehe auch Rezensionen

 

Inhalt

I    Die Académie Royale de Peinture et de Sculpture

I.1 Die Gründung 1648 und die Entwicklung bis 1655

I.2 Die Accademia di San Luca in Rom als Vorbild

I.3 Personalpolitik und Ausbildung unter der Leitung Colberts und LeBruns

I.4 Die kunsttheoretische Basis

 

II    Die Lehre vom decorum

II.1 Der Begriff des decorum und seine Herkunft

II.2 Die Rezeption des decorum in der italienischen und französischen Kunstlehre

 

III    Die antike Lehre von den Modi und ihre Rezeption im 16. und 17. Jh.

III.1 Die drei Modi in Rhetorik, Architektur und Malerei

III.2 Geschlecht und Alter - die ersten beiden Differenzierungen des decorum

III.3 »Konditionen« - die dritte Differenzierung des decorum

 

IV    Die Entwicklung einer Moduslehre in Proportionstraktaten des 15. und 16. Jhs.

IV.1 Alberti und Leonardo: Vitruv-Rezension und »mittleres Maß«

IV.2 Dürer und Gauricus: Der Ansatz zu einer Moduslehre

IV.3 Lomazzo: Die Ausarbeitung einer Moduslehre

 

V    Unterschiedliche Interessen an antiken Bildwerken

V.1 Das antiquarische Interesse

V.2 Das künstlerische Interesse

V.3 Das akademische Interesse

 

VI    Antike Statuen ohne Maßeintragungen in frz. Graphikwerken des 17. Jhs.

VI.1 Woeiriot - Antiquarum statuarum Urbis Romae lib. primus

VI.2 Thomassin - Antiquarum statuarum urbis Romae. Liber primus

VI.3 Perrier - Segmenta nobilium signorum et statuarum. 1638

VI.4 LeBrun - Livre d'Antiques

 

VII    Antike Statuen mit Maßeintragungen in frz. Graphikwerken des 17. Jhs.

VII.1 Bosse - Representation de diverses figures humaines. 1656

VII.2 Audran - Les proportions du corps humain. 1683

VII.3 Testelin - Sentimens des plus habiles peintres. 1680

 

Antike Statuen - Inhalt
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